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Parodontitis: Stille Erkrankung mit schwerwiegenden Folgen

Parodontitis ist eine bakterielle Entzündung des Zahnbettes, des den Zahn umgebenden Gewebes und Kieferknochens. Oft wird auch von einer Parodontose gesprochen. Die Ursache liegt im Zahnbelag, der unterschiedliche Bakterien enthält, die sich vermehren und Giftstoffe ausscheiden. Dadurch wird das Immunsystem aktiviert, das nicht nur die Bakterien, sondern auch das körpereigene Gewebe angreift.

Schleichender Beginn der Erkrankung

Die Krankheit beginnt oft schleichend und von den Patient*innen unbemerkt, weshalb die Parodontitis häufig auch als eine „stille Erkrankung“ bezeichnet wird. Das entzündete Zahnfleisch schwillt zunächst an. Das erschwert die Reinigung der Zahnoberflächen zusätzlich. Die Verbindung zwischen Zahn und Zahnfleisch löst sich. Es entsteht ein Zwischenraum – die sogenannte Zahnfleischtasche.

Die Zahnfleischtasche bietet im Mund vorkommenden Bakterien einen idealen Lebensraum. Die körpereigene Immunabwehr aktiviert darauf knochenabbauende Zellen – die Osteoklasten.So kann es im Laufe der Erkrankung zu einer Zerstörung aller Anteile des Zahnhalteapparates bis hin zum Zahnverlust kommen.

Bei einer unbehandelten Parodontitis können sich Bakterien und deren zum Teil giftige Stoffwechselprodukte im Körper ausbreiten. Dadurch kann eine Parodontitis als chronische bzw. unbehandelte Infektion nicht nur die Zahngesundheit, sondern den allgemeinen Gesundheitszustand der Betroffenen negativ beeinflussen.